Perikardpunktion ist die Punktion des Herzbeutels mit einer Nadel zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken.
Indikation
Die Perikardpunktion wird nur durchgeführt, wenn ein Perikarderguss oder ein Pneumoperikard vorliegt. Die Punktion ist um so einfacher je ausgeprägter der Erguß ist.
Perikarderguss : Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel
mögliche Ursachen sind:
– posttraumatisch
– postoperativ
– entzündlich
– maligne
– iatrogen z.B. Schrittmacherimplantation oder Perforation bei PTCA
Pneumoperikard: Luft im Herzbeutel. Gefahr einer Herztamponade.
Das gewonnene Punktat kann bei Bedarf auf infektiöse Erreger, Tumorzellen etc. untersucht werden. Falls ein größerer Erguss vorliegt, kann auch eine dünne Drainage in den Herzbeutel platziert werden.
Durchführung
Eine Perikardpunktion sollte nur in der Klinik unter Monitoring von Herz, Kreislauf und Atmung erfolgen. Der Patient sollte sediert werden. (Midazolam oder Propofol) Eine lokale Betäubung, eine ausreichende Desinfektion und steriles Arbeiten sind zwingend notwendig um ein Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Die Perikardpunktion muss unter Ultraschallkontrolle durchgeführt werden, um Fehlpunktionen zu vermeiden.Die Gerinnungswerte sollten vor der Punktion kontrolliert werden.
Mögliche Komplikationen der Perikardpunktion sind Herzrhythmusstörungen, Herzverletzung oder Lungenverletzung.
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