NSE ist ein Enzym des Glucose-Stoffwechsels. Es kommt in verschiedenen Isoformen in Nervenzellen des Gehirns und des peripheren Nervengewebes sowie in neuroendokrinem Gewebe vor.
Erhöhte NSE-Serumwerte sind Folge von kardiovaskulären Ereignissen, cerebralen Traumen oder Gehirntumoren.
NSE gehört zu einer von drei Enzymgruppen, die zusammen als Enolasen bezeichnet werden.
Sie kommen in allen Lebewesen vorkommen die Glucose verwerten.
- α-Enolasen sind gewebeunspezifisch
- β-Enolasen kommen nur in Muskelzellen vor
- γ-Enolasen kommen nur in Nervengewebe vor
Der Tumormarker NSE
Zur Verlaufs- und Rezidivkontrolle beim Neuroblastom und beim kleinzelligen Bronchialkarzinom wird NSE als Tumormarker genutzt.
Es können aber auch andere Lungenerkrankungen und Seminome eine Erhöhung der Konzentration im Serum bewirken.
NSE als Marker für einen Hirnschaden
Bei schweren neurologischen Erkrankungen mit einer Schädigung der Nervenzellen wird NSE in der Intensivmedizin als Marker für einen Hirnschaden verwendet.
Hirnerkrankungen wie zerebrale Hypoxie , Subarachnoidalblutung, intrazerebralen Blutung, Meningitis, Schlaganfall, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit führen aufgrund der Freisetzung der NSE aus Neuronen zu einem messbaren Anstieg der Enolasekonzentration im Serum und Liquor. Eine signifikant erhöhte NSE im Serum > 33 μg/l in den ersten Tagen nach einer Reanimation deutet auf eine ungünstige Prognose hin.
NSE Bestimmung
Zur Bestimmung des NSE Wertes zur Einschätzung einer cerebralen Schädigung wird ein Serum Röhrchen benötigt.
Die erste Abnahme erfolgt 24 Std. nach Reanimation, zweite Abnahme nach 48 Std. und dritte Abnahme nach 72 Std.
Nach 72 Std. wird angenommen ,dass der Spitzenwert erreicht wurde und kein weiterer Anstieg stattfindet.
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